Zukunft des Pappelstadions: Vor-Ort-Termin mit der Neuwieder Stadtspitze

Seit Jahren bestimmt bei der Turn- und Sportgemeinde Irlich immer wieder ein Thema die Gesprächsrunden: Die Zukunft des in die Jahre gekommenen Sportplatzes ist seit Jahren ungeklärt und die Irlicher Fußballer warten seit über einem Jahrzehnt auf die Modernisierung der städtischen Trainings- und Heimspielstätte. Nun trafen sich zwei Vorstandsvertreter der TSG mit den Verantwortlichen der Stadt Neuwied um Bürgermeister Peter Jung zum Vor-Ort-Termin im Pappelstadion.

Irlicher Pappelstadion: Zukunft seit vielen Jahren ungeklärt

Seit über einem Jahrzehnt kämpft der Vorstand der Turn- und Sportgemeinde Irlich für eine moderne und zukunftsfähige Sportanlage im Herzen Irlichs. Schon im TSG-Echo 03/2008 beklagte der damalige TSG-Trainer Andy Röder den Zustand des Hartplatzes: „Verbesserungswürdig ist der schlechte Zustand des Hartplatzes. Gerade wenn es darum geht, junge Spieler an den Verein zu binden, scheitert es oft am Platz. Nachbarvereine mit Natur- oder Kunstrasen sind da klar im Vorteil.“

Nun sind 15 Jahre vergangen, aber leider hat sich am Bodenbelag im Pappelstadion immer noch nichts geändert. Die Herausforderung, eine gewisse Attraktivität vor allem für junge Fußballer zu bieten, wird auf Grund der Platzsituation für die Verantwortlichen immer schwieriger. Für verschiedene Vereinsvorsitzende war das Thema „Kunstrasenplatz“ immer eine der obersten Prioritäten, doch blieb dieses Unterfangen in den Amtszeiten von Markus Josten (bis 2018) und Frank Driesch (bis 2021), die beide als große Kämpfer für das Projekt „Kunstrasen“ galten, leider erfolglos. Neben der TuS Gladbach ist die TSG Irlich der letzte verbliebene Neuwieder Stadt-Verein, der ganzjährig auf einem Hartplatz spielen muss.

„Gerade im Bereich des Junioren-Fußballs kann von einem echten Standort-Nachteil die Rede sein. Viele gute und motivierte Jugendspieler, die seit Jahren die Ausbildung bei der TSG durchlaufen, verlassen den Verein, da sie bei unseren Nachbarvereinen auf Kunst- oder Naturrasenplätzen trainieren oder spielen können. Für die zukünftige Ausrichtung des Irlicher (Jugend-)Fußballs ist eine Sanierung des Pappelstadions elementar wichtig.“ betont Philipp Pfeiffer, Vorstand Öffentlichkeitsarbeit und U19-Trainer der TSG Irlich.

Vor-Ort-Termin mit Vertretern der Stadt Neuwied – Kunstrasenplatz nicht zu finanzieren!

Auch die aktuelle Geschäftsführung der TSG Irlich ist regelmäßig im Austausch mit Bürgermeister Peter Jung, der am Freitag, den 14. Juli zum Vor-Ort-Termin ins Pappelstadion lud. Mit dabei waren Ralf Seemann (Beigeordneter Stadt Neuwied), Sandra Thannhäuser (Leitung des Amtes für Schule und Sport), Yvonne Bösch (Leitung Immobilienmanagement) und Karl-Heinz Wilhelmy (Ortsvorsteher) sowie Alexander Hof (Vorsitzender) und Philipp Pfeiffer (Vorstand Öffentlichkeitsarbeit). Ziel des gemeinsamen Termins war die Beschreibung des aktuellen Sachstands und die Erörterung von Maßnahmen und Möglichkeiten zur Aufwertung des Pappelstadions. Leider ist der große Wunsch, ein Umbau des Pappelstadions zum Kunstrasenplatz, auf absehbare Zeit nicht umsetzbar. Hierfür fehlen der Stadt Neuwied aktuell die finanziellen Mittel, die ein solch großes Projekt voraussetzt. Eine Modernisierung des Pappelstadions liegt nach aktueller Lage „im siebenstelligen Bereich“. Leider sind hier auch die Fördergelder, die die Stadt beim Bund und Land für solche Projekte beantragen kann, stark begrenzt.

Stadtspitze baut auf Zukunfts-Konzept zur Sportstättenentwicklung

Dem Stadtvorstand sowie den Leitungen des Amtes für Schule und Sport (Sandra Thannhäuser) und Immobilienmanagement (Yvonne Boesch) ist eine gute und direkte Kommunikation mit den Sportvereinen wichtig.  Bei der TSG Irlich wird, wie bei den vielen anderen Sportvereinen, großartige Jugend- und Integrationsarbeit geleistet, Fair-Play vermittelt und sportlicher Ehrgeiz in einem gesunden Wettbewerb gefördert. Leider stehen für dieses in allen Vereinen geleistete besondere Engagement nicht überall gleichwertige Sportstätten zur Verfügung. So auch aus Sicht der Verantwortlichen bei der TSG Irlich.

Wir sind froh, dass wir uns im Rahmen eines Vor-Ort-Termins über die Situation austauschen und die beabsichtigte Vorgehensweise der Stadt Neuwied hinsichtlich der Sportstättenentwicklung darlegen zu können. Im Rahmen einer Sportstättenentwicklungsplanung soll eine objektive Datengrundlage zur Situation der Sportstätten in Neuwied erfolgen.

Stadt Neuwied

Transparenter Austausch als Grundlage für Planungen im Pappelstadion

Ich bin sehr froh, dass wir einen offenen und transparenten Austausch mit den Verantwortlichen der Stadt Neuwied und dem Stadtvorstand, allen voran Herrn Bürgermeister Jung, haben. Für uns ist es nicht wichtig, welche Fehler in der Vergangenheit gemacht wurden. Umso wichtiger ist es aber, dass wir alle gemeinsam daran arbeiten, dass eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten gewährleistet ist und wir als Verein mit unseren Interessen wahrgenommen werden. Das Handeln der Verwaltung vermittelt uns dieses Gefühl und ich bin guter Dinge, dass perspektiv ein – im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten – gutes Konzept erstellt werden kann, auch wenn uns natürlich bewusst ist, dass nicht alle Wünsche mittelfristig zu realisieren sein werden.

Alexander Hof, Vorsitzender der TSG Irlich
Geschäftsführer Alexander Hof

Auch der Irlicher Ortsvorsteher Karl-Heinz Wilhelmy hat eine klare Meinung: „Weiterführende Maßnahmen zur Bewertung aller Sportstätten im Stadtgebiet verlangen eine konsequente und sachliche Analyse zur Entwicklung eines transparenten Sportstättenkonzeptes für alle Sportarten. Im Zuge dessen sollen verbindliche Zusagen und realistische Erwartungen zu vertrauensbildender Zusammenarbeit und gegenseitigem Verständnis gefunden werden.“

Die Verantwortlichen der TSG bedanken sich bei allen Beteiligten für den offenen und ehrlichen Austausch und hoffen auf eine positive Perspektive fürs Irlicher Pappelstadion! Sobald es Neuigkeiten gibt, berichten wir!

Luftaufnahmen aus dem Pappelstadion

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