3:2 im Spitzenspiel – Niederbieber setzt sich ab

Durch die etwas überraschende Niederlage des CSV Neuwied, setzt sich der VfL Wied Niederbieber im punktgleichen Dreikampf ab. Nach dem 3:2 (1:0) Erfolg gegen den direkten Kontrahenten TSG Irlich haben die Mannen von Trainer Fabian Triesch nun nach sieben von 18 Spielen drei Punkte Vorsprung. Überschattet wurde die Partie durch einen Krankenwageneinsatz nach einer heftigen Platzwunde. Björn Dahlem sorgte für Tor des Tages.

Beide Mannschaften konnten mit breiter Brust in die Partie gehen. Jeweils einer Niederlage standen fünf Siege gegenüber. Während die Gastgeber von der Wied nur gegen den Mitfavoriten vom CSV verlor, musste die Truppe von Frank Ehleben, beim bislang einzigen Rasengastspiel, bei der SG Neuwied Punkte lassen.

Die drei Punkte hätten wir gerne mitgenommen. In diesem umkämpften Spiel hat die frühe Verletzung unserer aktuellen „Versicherung“ Dominik Werner natürlich sehr geschmerzt. Auch wenn, gerade durch die erste Halbzeit, der eine oder andere Punkt verdient gewesen wäre, müssen wir einfach weiter an diese Leistung und Einstellung anknüpfen und positiv bleiben

Michael Meenen, nach dem für ihn besonderen Topspiel gegen seinen Ex-Verein.

Bereits nach wenigen Minuten gab es die erste Aufregung auf dem Platz. Nach einem unglücklichen Zusammenprall musste Dominik Werner das Spiel beenden und wurde noch während des Spiel im Krankenhaus mit elf Stichen genäht. Gute Besserung an dieser Stelle. Fußballerisch war in der ersten viertel Stunde wenig los. Beide Mannschaften waren darauf bedacht möglichst wenige Fehler zu machen.

Unglückliches Handspiel leitet Torreigen ein

Bis Mitte des ersten Abschnittes hatte Irlich zwar mehr Ballbesitz, Niederbieber hingegen die einzige wirkliche Tormöglichkeit. Der Schuss von halblinker Position verfehlte den Kasten von Dennis Krah jedoch knapp. Irlich hingegen schaffte es nicht hinter die Abwehrreihe der Gastgeber zu kommen und somit zu eigenen Möglichkeiten.

Nach gut 20 Minuten dann die ersten Aufregungen und Diskussionen unter den rund 100 Zuschauern. Bei einem Abwehrversuch, wo sich Tobias Kunz in einer natürlichen Bewegung auf dem Boden abstützen musste, wurde ihm der Ball an die Hand geschossen. Nach strenger Regelauslegung sicher in Ordnung. Jedoch waren sich die Zuschauer auf beiden Seiten einig, dass ein solches „Vergehen“ keinen Strafstoß zur Folgen haben sollte. Zumal hier offensichtlich kein Vorsatz zu erkennen war. Den, von Schiedsrichter Kerem Aydin, gegebenen Elfmeter verwandelte Julian Holzinger sicher zum 1:0 (23.).

Im weiteren Verlauf der Hälfte eins änderte sich die Spielanlage nicht wesentlich. Irlich mit mehr Ballbesitz, Niederbieber mit den besseren Möglichkeiten. Gleich zwei mal rettete das Aluminium für die TSG. VfL-Keeper Patrick Velten wurde in den ersten 45 Minuten hingegen kaum gefordert.

Niederbieber am Ende des Tages zielstrebiger

Nach der Pause verteilten sich die Spielanteile noch ausgeglichener. In der 58. Minute nutzte Holzinger die Chance und erhöhte auf 2:0. Die ersten Fehlerchen schlichen sich nun auf beiden Seiten ein. So konnte bereits sechs Minuten später Klaus Langhans den 2:1-Anschluss erzielen.

Vor allem die Gäste wollten nun unbedingt den Ausgleich erzielen. Jedoch stand die Viererkette, um den ehemaligen TSG-Akteur Dominik Schlabbach, sicher. Niederbieber versuchte es vermehrt mit Kontrolle und langen Bällen in die Spitze, ohne jedoch so richtig gefährlich zu werden. Auf beiden Seiten stand noch mal der Unparteiische Aydin im Mittelpunkt. Doch die Pfiffe für die möglichen Strafstöße für beide Mannschaften blieben jeweils aus.

Zu dem Zeitpunkt etwa „aus dem Nichts“ erzielte Thierno Rothhämmel in der 83. Minute die Vorentscheidung zum 3:1. Der Frust der Gäste war nun deutlich sichtbar. So handelte sich unter anderem, der für seine Mannschaft wichtige, Michel Haesser, wegen Zeitspiel – er hat aus Frust den Ball weg geschossen – die gelb-rote Karte ein. Eine Disziplinlosigkeit, die an die negativen letzten Jahre erinnert und schnellstens unterbunden werden muss. Was das Trainerteam um Ehleben auch sicher ansprechen wird.

Das Tor des Tages erzielte dann noch Björn Dahlem, der in Unterzahl, in der 89. Minute, den erneuten Anschluss erzielte. Nach einer Abseitsposition gab es tief in der Niederbieberer Abwehr einen Freistoß. Der Ball lag vor dem Verteidiger bereit um gespielt zu werden. Doch er war der Meinung sich den Ball mit dem Fuß nochmal einen Meter nach vorne zu legen. Dies wertete sowohl Dahlem, wie auch Aydin, als Ausführung des Freistoßes und Dahlem schoss zur Verwunderung des VfL und Belustigung der Zuschauer den Ball locker aus 25 Metern ins leere Tor.

Doch mehr wie das 3:2 sollte im Anschluss nicht mehr passieren. So endete das Topspiel der Kreisliga D am Ende nicht unverdient mit drei Punkte für die Gastgeber. Für die kämpferische Leistung hätte sich Irlich sicherlich einen Punkt verdient, jedoch fehlte dafür die Durchschlagskraft in der vordersten Reihe.

Für die TSG Irlich spielten:

(1) Dennis Krah – (3) Fabian Kochhäuser, (5) Artem Dadynskij, (7) Marvin Sasse, (8) Michael Meenen, (9) Dennis Marschke ©, (10) Niklas Kochhäuser, (11) Niclas Michel Haesser, (12) Önder Özkan (ab 64. (18) Björn Dahlem), (16) Tobias Kunz, (19) Dominik Julian Werner (ab 12. (25) Klaus Langhans)

Vorschau auf die nächste Begegnung

Am kommenden Sonntag, den 6. Oktober 2019 kommt der FV Block ins Pappelstadion. Anpfiff ist zur gewohnten Zeit um 14:30. Die Blocker Mannschaft ist eine komplette Wundertüte, die fast ausschließlich aus Flüchtlingen besteht und sich von Woche zu Woche ändert. Dennoch muss hier klar das Ziel sein die drei Punkte zu Hause zu behalten um weiter in der Spitzengruppe zu bleiben.

Alle Spiele und die Tabelle in der Übersicht.

Die Daten stammen, wie gewohnt, von fussball.de.
Bericht von Alexander Böhm.

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